Thursday, November 27, 2008

Missglückter Foto-Tag

Oder: Undurchschaubare Tücken der Technik durchkreuzten meine Pläne...

Doch zuerst das Gute und Lustige: Ja, es ist wahr, Magda und ich hatten spontan und unabgesprochen dich gleiche Idee, nämlich den gestrigen Tag in Bildern zu dokumentieren. Ich war jedoch nicht ganz so systematisch wie sie (siehe ihr letztes update) sondern dokumentierte "nur" die größeren, sozusagen einschneidenderen Erlebnisse des Tages, und nicht zB. den Wecker, die Apotheke meines Vertrauens oder sonstiges, an dem ich zwischendurch vorbeispazierte. (Das wird meine nächste Aufgabe sein, wenn der Fotoapparat dann wieder funktioniert)
Also machte ich hübsche und lustige Bilder, zB. am Kons, bei unserer Orchesterprobe für den Klassenabend. Auf diesen konnte man die meisten aus unserer Klasse, sowie Julia, Luke und die PianistInnen in action sehen. 
Die nächste session war dann im Jonathan und Sieglinde gewesen, wo Anita, Katharina, Marco und ich ein deliziöses Mittagessen einnahmen. (Rote-Rübensuppe mit Kren-Nockerln und Obershäubchen, diverse Ofenkartoffeln, zB. "Knecht Ruprecht" mit irgendwas fleischigem darüber (für mich nicht weiter interessant, wenn auch lustig klingend), bzw. Marco erfreute sich an einem mit Pesto-Mascarpone-Sauce, und zu guter Letzt Nougatknödel auf Fruchtspiegel, verziert mit kleinen Obers-pätzchen.
Naja, der langen Rede kurzer Sinn: Das alles ist nur deshalb hier so blumig beschrieben, da - wie Ihr euch inzwischen wahrscheinlich denken könnt - die Kamera bzw. eher wohl die SD - Karte einen mysteriösen Defekt hatte, und von den ca. 40 Fotos nur 4 erhalten sind bzw. vom Computer angezeigt werden können. Diese möcte ich euch natürlich nicht vorenthalten, auch wenn sie nicht den ganzen Tag, sondern nur kleine Eindrücke von der Probe am Kons zeigen:



Die beinahe unheimlich erschlankte Anita
Luke, Julias Freund und Helfer. Er kam auch ganz fleißig mit auf die Bühne gehechelt, als wir alle, samt Julia, dorthin marschierten um die 2 Chöre (Glory to God) zu proben, worauf Julia befand, dass er ab nun unser Tenor sein wird.


Marco Ascani (aus Ascoli) probt. Dahinter das ambitionierte Orchester. Juchu, juchu!


Katharina und ich widerlegen das Klischee der dummen Sänger. Nein, wir doch nicht, wir sind hochintellektuell!

Monday, November 17, 2008

Interessante Gedanken:

(English speakers, please read the note at the bottom of the page)

Man stelle sich mich mit einem regungslosen und gelangweilten Gesichtsausdruck vor. Ich stehe vor dir, blicke dich mit müdem Auge an und beginne mit monotoner Stimme folgendes zu erzählen:

Heute bin ich auf dem Gehsteig gegangen. Da habe ich eine Taube gesehen.
Sie ist auf der Straße gesessen und dann losgeflogen. Der Grund war, dass sich nämlich ein Auto genähert hatte. Vermutlich wollte die Taube ihrem Ende noch kein Ende bereiten und hat somit die Option gewählt, dem Auto aus dem Weg zu gehen. Ich meine, zu fliegen. Nachdem die Taube aus meinem Blickfeld verschwunden war, gab es daher nichts Interessantes mehr zu sehen. Also ging ich weiter.
Nach einiger Zeit bemerkte ich einen Kanaldeckel, der sich neben dem Gehsteig befand. Er war nicht einer der üblichen runden, sondern dieser war quadratisch und glich einem Gitter. Im zweiten Loch von links oben klebte ein Kaugummi am inneren Gitterrand. Ich fragte mich, ob Kaugummis dieser Art wohl auch am Speiseplan von Tauben stehen.
Ich verweilte ein bisschen und dachte darüber nach, dann ging ich schließlich weiter. Eine weitere Taube hüpfte hinter einer Hausecke hervor. Kurz darauf kam ein weiteres Auto, fuhr durch eine Pfütze und spritzte die Taube dabei an. Wahrscheinlich irrtümlich. Hoffte ich. Es hatte nämlich anscheinend vor kurzem geregnet. Zumindest befinden sich auf der Straße einige Pfützen und nasse Reifenspuren. Ansonsten ist die Straße von grauem Asphalt bedeckt. An einigen Stellen ist die geschlossene Asphaltdecke durch vereinzelte Kanaldeckel, meist runde, unterbrochen. Öfters ziehen sich auch kleine oder größere Risse durch den Asphalt. Ich nehme an, dass es schon zumindest vier bis sechs Jahre her ist, dass die Straße zuletzt saniert wurde. Auch die Farbe des Asphalts ist nicht mehr dunkel-schwarz, wie ja üblich bei sehr frisch asphaltierten Straßen, sondern bereits hellgrau. Dies alles gibt mir zu denken. Man könnte somit ja sagen, dass die Straße schon leicht heruntergekommen ist. Aber immerhin ist sie teilweise mit Wasser benetzt, die Pfützen eben. Also scheint es keine schmutzige Gegend zu sein. Andererseits könnten durch die Tauben Bakterien eingeschleppt werden. Vielleicht sogar Viren. Und die vorbeifahrenden Autos stoßen mit sicherheit Abgase aus. Auch ist es unsicher, ob die Pfützen wirklich durch Regenwasser entstanden sind. Es könnte sich ja auch um die Ausscheidungen von anderen Tieren handeln. Hunden etwa. Ich nähere mich also einer Pfütze und versuche zu prüfen, ob die Farbe der Flüssigkeit eher gelb oder transparent ist. Da der Hintergrund, also der Asphalt jedoch grau ist, kann ich dies nicht feststellen. Ich beschließe weiterzugehen.

Nun sehe ich dich fragend an. Was antwortest du?

A: "Na und?"

B: "Aha."

C: "Wow! Toll! Ich glaub es kaum! Das ist ja unglaublich! Super! Wie aufregend! (mit sarkastischem Unterton)

D: "Wow! Toll! Ich glaub es kaum! Das ist ja unglaublich! Super! Wie aufregend! (mit ehrlich begeistertem Unterton)

Und der Sinn des ganzen? Je nach Wahl der Antwort glaub ich herausfinden zu können ob du ein Bewohner der "alten" oder der "neuen Welt" bist :D



Dear English speakers! This posting is inspired by a story that Magda told me today. It's about telling Americans the most boring things and then observe how they still respond in a very excited and exuberant way. It's not emant to be offensive. Ask her for details.



Monday, November 10, 2008

Mein Liederabend

Liederabend im Hunyadi - Schloss



Yesterday I had my 1st (Solo-) Liederabend in Austria - in the well known village Maria Enzersdorf, next to Brunn, where my parents live. It was part of the "Maria Enzersdorfer Kulturtage", a non-stop concert program on Saturday and Sunday. Every full hour a new concert and that from 10am till 8pm (or so).
Our recital started at 5pm, at the same time as the clown-performance for children in the next room. So we had some interesting background-noises during our Schubert-songs and the Frauenliebe-cycle...

One thing I was very proud about were that this time really many people (my family, friends, friends of my parents, my parents' neighbours, my grandfather, Natasha, my elementary school teacher with her daughter, my former voice teacher with her husband,...) came! Also my uncle came all the way from Vienna - but ended up watching the clown performance instead of the concert! I guess this was more entertaining for his little sons (my cousins) who are 4 and 6.
So here are more pictures :-)



Theresia and me in our wonderful outfits. - of course perfecty matched with the colors of the wall decoration. (as many people noticed - even though it was totally by chance)



I have never thought that my two concert attires will bow together once. So now it's defititely time for a new one, as everybody knows those already too well...no matter on which continent.